Cello: Benni Cellini
Bass: Michael Ende
Violine: M. Stolz
Stimme: Holly
Gitarre, Hintergrundstimme: Holly D.
Ich spiele die Trommel: Specki T.D.
Elektronengitarre: Oli
|1| Kalter Glanz
und alles ist besten Falles
an und für sich einfach eigentlich
ist alles und wirklich alles
einfach nur schön einfach angenehm
unstylisch ist einfach peinlich
und jeder Trennungsstrich lächerlich
und freilich ist hier nichts heilig
nur kleinlich und doch ganz
einheitlich trist
Du siehst mich nie an
ich kann nicht raus aus meiner Haut
Du drehst Dich nie um mich
geniert verliert sich Dein Gesicht
ich sah Dich im Grunde warst Du
einfach zu schön um noch wahr zu sein
der kalte Glanz Deiner endlosen Beine
zerstört einfach alles für mich
Willkommen im Paradies
hier herrscht und siegt
die Wahrheit, die Klarheit
die Reinheit, kein Mitleid
Du quälst Dich unsäglich
und schämst Dich allein an sich für Dich
um allen nur zu gefallen
wie wärst Du schön tätest Du es nicht
Dein Leben lang so sinnlos vergeudet
wenn sich jemand täuscht dann doch nur Du Dich
Willkommen im Paradies...
|2| Tanz
das alte Leben verbraucht
den faden Atem verhaucht
ins kalte Wasser getaucht
kein Ziel nur fort von hier
das Leben war zerronnen mir
ein Flügelschlag vom Tod entfernt
einfach voraus geschaut
und Mauern abgebaut
fang einfach an und lauf
wohin dein Weg dich führt
zeig mir die Tränen die du weinst
sei wie du bist du darfst es sein
tanz, tanz, tanz, das Feuer brennt in Dir
tanz, tanz, Du wirst die wärme spür'n
tanz, tanz, tanz, die ganze Nacht gehört Dir
tanz, tanz, voll Leidenschaft und Gier
von allen Fesseln befreit
zu jeder Schandtat bereit
kein Weg ist jetzt zu weit
haben noch so viel Zeit
dreh Dich mit mir die ganze Nacht
ein Schritt nur dann ist es vollbracht
tanz, tanz, tanz, das Feuer brennt in Dir ?
|3| Ohne Dich
kein Licht, Dein Schatten scheint noch da
die Wärme kann ich spür'n
schon ewig fern und doch so nah
verwelkte Rosen blüh'n
in Gedanken noch mal auf
schweben zu Dir hinauf
ich weiß nicht wie es weitergeht
wohin es geht, warum es geht
doch geht es leider
wo ich steh, wohin ich seh
bist einfach Du und es geht leider weiter
immer weiter ohne Dich
im Grau der Summe aller Farben
stachst Du einfach heraus
für Dich für mich für uns
war doch das Licht nie aus
ich wollt, ich könnt Dich noch mal seh'n
Dir sagen wie sehr Du mir fehlst
ich weiß nicht wie es weitergeht ?
ich bin allein und bin's doch nicht
Du bist da
ich fühle Dich, Du lebst für mich
so ewig fern und doch so nah
ich weiß nicht wie es weitergeht ?
|5| Unerreicht
ein Sonnenstrahl schleicht sich hinab
berührt kalte Erde sanft
und sie die sich nach Wärme sehnt
bringt er um den Verstand
ein Traum den ich entspann
ein ferner süßer Klang
so bleibe ich zurück
in einem Hauch von Glück
so steh ich in dem Bann
im Traum den ich entspann
ein Trugbild doch so wahr
so unerreichbar
ein Wind erhebt zum Sturme sich
schiebt den einen Traum herbei
mein Herz erbebt und öffnet sich
doch er bricht es entzwei
ein Traum den ich entspann ?
Du bist der Sonnenstrahl der Wind
Du bist der Liebe ungebor'nes Kind
Dich zu fangen wird nicht möglich sein
so bleibe ich für mich zurück allein
ein Traum den ich entspann ?
|6| Jeden Morgen
Jeden Morgen, wenn der neue Tag anbricht
steh ich auf, zieh meine Sachen an
und wenn ich die Fenster öffne, frag' ich mich
läuft das heute, oder läuft es nicht
und dabei fühl ich ganz genau
da muss doch irgendetwas sein
einen Sinn für mich in dieser Welt zu leben
und als Erstes sagt man mir, wo's lang geht
abgesegnet, keine Diskussion
doch man sagt mir nicht, wozu das gut sein soll
werd ich noch gebraucht in diesem Spiel
und dabei fühl ?
und geht das so weiter, ist das auszuhalten
Tag für Tag und Jahr für Jahr
eines Tages wird mein Sohn mich fragen
was hast Du aus Deiner Zeit gemacht
und dabei fühl ?
|8| Helden
Du
könntest Du schwimmen
wie Delphine
Delphine es tun
niemand gibt uns eine Chance
doch können wir siegen
für immer und immer
und wir sind dann Helden
für einen Tag
ich
ich bin dann König
und Du
Du Königin
obwohl sie
unschlagbar scheinen
werden wir Helden
für einen Tag
wir sind dann wir
an diesem Tag
ich
ich glaub' das zu träumen
die Mauer
im Rücken war kalt
die Schüsse reißen die Luft
doch wir küssen
als ob nichts geschieht
und die Scham fiel auf ihre Seite
oh, wir können sie schlagen
für alle Zeiten
dann sind wir Helden
nur diesen Tag
dann sind wir Helden
nur diesen Tag
|9| Das weisse Lied
wenn Trauerweiden blühen
und das Leben wieder neu beginnt
klingt unterm Dach der Zweige
leise gesungen ein altes Lied
Federflaum tanzt durch den Wind
feine Spuren im feuchten Sand
ein Kind zerteilt die kalte See
wo im letzten Herbst ein Vater schwamm
das weisse Lied
klingt durch die Stille dieser Welt
ein Schwanenkind
besingt, was ihm sein Vater schon erzählt
das weisse Lied
durchbricht die Stille dieser Welt
da schweigen sie
all die, die es zum ersten Male hör?n
Liebe ist das höchste Gut
ohne sie wärst du schon tot
Erinnerung umhüllt
die Welt, in Ehrfurcht schweigt der Wind
denn unterm Dach der Zweige
singt dieses Lied nun das weisse Kind
doch singt es nicht mehr allein
es spiegelt sich im Sonnenschein
das Wunder einer Liebe
die der Vater im letzten Herbst beweint
das weisse Lied
klingt durch die Stille dieser Welt
ein Schwanenkind
besingt, was ihm sein Vater schon erzählt
das weisse Lied
durchbricht die Stille dieser Welt
da schweigen sie
all die, die es zum ersten Male hör?n
Liebe ist das höchste Gut
ohne sie wärst du schon tot
|10| Für immer und ewig
oh komm hernieder
Du Engel mein
lösch mir das Fieber
es brennt in mir so heiß
es brennt so tief, brennt so tief in mir
so tief in meinem Herzen
es brennt so tief, brennt so tief in mir
es brennt so tief, so tief, so tief in mir
es stirbt der Morgen
in meinem Leib
auf meine Fragen
nur noch ein Echo hallt
es brennt so tief, brennt so tief in mir
so tief wie tausend Feuer
es brennt so tief, brennt so tief in mir
es brennt so tief, so tief in meinem Herz
und bin ich müde
bei Tag und Nacht
der Tod er schläft nie
für ihn gibt es kein vorbei
es tut so weh, tut so weh zu gehen
so weh ohne Dich zu sein
es tut so weh, tut so weh zu gehen
es tut so weh, tut so weh, so weh
so atme und lebe
als könnte es immer so gehen
genieße die Zeit am Leben zu sein
für immer und ewig
ein Leben das niemals vergeht
unsterblich zu sein
das ist nur ein Traum
und die Schmerzen kommen wieder
und es rast die Zeit
und ich höre Totenlieder
spüre kaum noch meine Glieder
oh komm hernieder
du Engel mein
ist Sterben Schlafen
mach von der Angst mich frei
komm lass mich frei, gib mir meinen Frieden
in Glück und in Seeligkeit
lass mich frei, gib mir meinen Frieden
so frei, so frei
lass mich frei, lass mich einfach fliegen
so hoch, dass die Sonne mich wärmt
lass mich frei lass mich einfach fliegen
so frei, so frei
so atme und lebe
als könnte es immer so gehen ?
|11| Morgenrot
wie schön wohl unser Leben war
so frei und ohne Ziel
wie schön wohl unser Leben war
bis vom Baum Erkenntnis fiel
vielleicht war's das sogar einmal
bevor der Krebs dem Meer entstieg
Atemzug um Atemzug
mich weiterhin am Leben hält
um die Qualen zu ertragen
die ich mir mit ihm auferlegt
siehst Du den Dornenstrauch erblühn
im letzten klaren Morgenrot
merk Dir das Bild das Du gesehn
denn heute Abend ist er tot
ist er tot
Du redest frei und ohne Schuld
von Gottes kranken Gaben
für Kinder, die das Licht der Welt
zwar sehen doch nicht vertragen
siehst Du den Dornenstrauch erblühn...
und wenn es noch Geschichten gibt
die ein neuer Gott ausgräbt
Myriaden später, wenn das Licht
sich wieder aus der Asche hebt
dann wird er keine Qualen sehn
doch Ruhm und Dummheit klingen nach
wie Heldenlieder am Menschengrab
siehst Du den Dornenstrauch erblühn...
|12| Winter
Licht scheint nur noch kurz in die Tage hinein
erreicht kaum mehr die kalten Venen
Nebel nässt und frierend schläft der Keim
und wartet auf neues Leben
gestern noch war alles bunt - erfrischend
heute nun ist alles dunkel - kalt
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand
Licht schaut im schlafenden Tag vorbei
unterm Tod ruht still das Leben
es wartet und glaubt, fühlt sich bereit
ein Pulsschlag lässt es erbeben
gestern noch schlief alles dunkel - zahm
und heute nun wacht alles wieder auf
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand
Licht scheint nur noch kurz in die Tage hinein
der Himmel weint kalte Tränen
Nebel nässt und lächelnd stirbt die Welt
tief in ihr keimt schon neues Leben
jugendliche Kraft bricht sich die Bahn
lässt alles wieder leben
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand
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Du siehst mich nie an
ich kann nicht raus aus meiner Haut
Du drehst Dich nie um mich
geniert verliert sich Dein Gesicht
ich sah Dich im Grunde warst Du
einfach zu schön um noch wahr zu sein
der kalte Glanz Deiner endlosen Beine
zerstört einfach alles für mich
Willkommen im Paradies
hier herrscht und siegt
die Wahrheit, die Klarheit
die Reinheit, kein Mitleid
Du quälst Dich unsäglich
und schämst Dich allein an sich für Dich
um allen nur zu gefallen
wie wärst Du schön tätest Du es nicht
Dein Leben lang so sinnlos vergeudet
wenn sich jemand täuscht dann doch nur Du Dich
Willkommen im Paradies...
|2| Tanz
das alte Leben verbraucht
den faden Atem verhaucht
ins kalte Wasser getaucht
kein Ziel nur fort von hier
das Leben war zerronnen mir
ein Flügelschlag vom Tod entfernt
einfach voraus geschaut
und Mauern abgebaut
fang einfach an und lauf
wohin dein Weg dich führt
zeig mir die Tränen die du weinst
sei wie du bist du darfst es sein
tanz, tanz, tanz, das Feuer brennt in Dir
tanz, tanz, Du wirst die wärme spür'n
tanz, tanz, tanz, die ganze Nacht gehört Dir
tanz, tanz, voll Leidenschaft und Gier
von allen Fesseln befreit
zu jeder Schandtat bereit
kein Weg ist jetzt zu weit
haben noch so viel Zeit
dreh Dich mit mir die ganze Nacht
ein Schritt nur dann ist es vollbracht
tanz, tanz, tanz, das Feuer brennt in Dir ?
|3| Ohne Dich
kein Licht, Dein Schatten scheint noch da
die Wärme kann ich spür'n
schon ewig fern und doch so nah
verwelkte Rosen blüh'n
in Gedanken noch mal auf
schweben zu Dir hinauf
ich weiß nicht wie es weitergeht
wohin es geht, warum es geht
doch geht es leider
wo ich steh, wohin ich seh
bist einfach Du und es geht leider weiter
immer weiter ohne Dich
im Grau der Summe aller Farben
stachst Du einfach heraus
für Dich für mich für uns
war doch das Licht nie aus
ich wollt, ich könnt Dich noch mal seh'n
Dir sagen wie sehr Du mir fehlst
ich weiß nicht wie es weitergeht ?
ich bin allein und bin's doch nicht
Du bist da
ich fühle Dich, Du lebst für mich
so ewig fern und doch so nah
ich weiß nicht wie es weitergeht ?
|5| Unerreicht
ein Sonnenstrahl schleicht sich hinab
berührt kalte Erde sanft
und sie die sich nach Wärme sehnt
bringt er um den Verstand
ein Traum den ich entspann
ein ferner süßer Klang
so bleibe ich zurück
in einem Hauch von Glück
so steh ich in dem Bann
im Traum den ich entspann
ein Trugbild doch so wahr
so unerreichbar
ein Wind erhebt zum Sturme sich
schiebt den einen Traum herbei
mein Herz erbebt und öffnet sich
doch er bricht es entzwei
ein Traum den ich entspann ?
Du bist der Sonnenstrahl der Wind
Du bist der Liebe ungebor'nes Kind
Dich zu fangen wird nicht möglich sein
so bleibe ich für mich zurück allein
ein Traum den ich entspann ?
|6| Jeden Morgen
Jeden Morgen, wenn der neue Tag anbricht
steh ich auf, zieh meine Sachen an
und wenn ich die Fenster öffne, frag' ich mich
läuft das heute, oder läuft es nicht
und dabei fühl ich ganz genau
da muss doch irgendetwas sein
einen Sinn für mich in dieser Welt zu leben
und als Erstes sagt man mir, wo's lang geht
abgesegnet, keine Diskussion
doch man sagt mir nicht, wozu das gut sein soll
werd ich noch gebraucht in diesem Spiel
und dabei fühl ?
und geht das so weiter, ist das auszuhalten
Tag für Tag und Jahr für Jahr
eines Tages wird mein Sohn mich fragen
was hast Du aus Deiner Zeit gemacht
und dabei fühl ?
|8| Helden
Du
könntest Du schwimmen
wie Delphine
Delphine es tun
niemand gibt uns eine Chance
doch können wir siegen
für immer und immer
und wir sind dann Helden
für einen Tag
ich
ich bin dann König
und Du
Du Königin
obwohl sie
unschlagbar scheinen
werden wir Helden
für einen Tag
wir sind dann wir
an diesem Tag
ich
ich glaub' das zu träumen
die Mauer
im Rücken war kalt
die Schüsse reißen die Luft
doch wir küssen
als ob nichts geschieht
und die Scham fiel auf ihre Seite
oh, wir können sie schlagen
für alle Zeiten
dann sind wir Helden
nur diesen Tag
dann sind wir Helden
nur diesen Tag
|9| Das weisse Lied
wenn Trauerweiden blühen
und das Leben wieder neu beginnt
klingt unterm Dach der Zweige
leise gesungen ein altes Lied
Federflaum tanzt durch den Wind
feine Spuren im feuchten Sand
ein Kind zerteilt die kalte See
wo im letzten Herbst ein Vater schwamm
das weisse Lied
klingt durch die Stille dieser Welt
ein Schwanenkind
besingt, was ihm sein Vater schon erzählt
das weisse Lied
durchbricht die Stille dieser Welt
da schweigen sie
all die, die es zum ersten Male hör?n
Liebe ist das höchste Gut
ohne sie wärst du schon tot
Erinnerung umhüllt
die Welt, in Ehrfurcht schweigt der Wind
denn unterm Dach der Zweige
singt dieses Lied nun das weisse Kind
doch singt es nicht mehr allein
es spiegelt sich im Sonnenschein
das Wunder einer Liebe
die der Vater im letzten Herbst beweint
das weisse Lied
klingt durch die Stille dieser Welt
ein Schwanenkind
besingt, was ihm sein Vater schon erzählt
das weisse Lied
durchbricht die Stille dieser Welt
da schweigen sie
all die, die es zum ersten Male hör?n
Liebe ist das höchste Gut
ohne sie wärst du schon tot
|10| Für immer und ewig
oh komm hernieder
Du Engel mein
lösch mir das Fieber
es brennt in mir so heiß
es brennt so tief, brennt so tief in mir
so tief in meinem Herzen
es brennt so tief, brennt so tief in mir
es brennt so tief, so tief, so tief in mir
es stirbt der Morgen
in meinem Leib
auf meine Fragen
nur noch ein Echo hallt
es brennt so tief, brennt so tief in mir
so tief wie tausend Feuer
es brennt so tief, brennt so tief in mir
es brennt so tief, so tief in meinem Herz
und bin ich müde
bei Tag und Nacht
der Tod er schläft nie
für ihn gibt es kein vorbei
es tut so weh, tut so weh zu gehen
so weh ohne Dich zu sein
es tut so weh, tut so weh zu gehen
es tut so weh, tut so weh, so weh
so atme und lebe
als könnte es immer so gehen
genieße die Zeit am Leben zu sein
für immer und ewig
ein Leben das niemals vergeht
unsterblich zu sein
das ist nur ein Traum
und die Schmerzen kommen wieder
und es rast die Zeit
und ich höre Totenlieder
spüre kaum noch meine Glieder
oh komm hernieder
du Engel mein
ist Sterben Schlafen
mach von der Angst mich frei
komm lass mich frei, gib mir meinen Frieden
in Glück und in Seeligkeit
lass mich frei, gib mir meinen Frieden
so frei, so frei
lass mich frei, lass mich einfach fliegen
so hoch, dass die Sonne mich wärmt
lass mich frei lass mich einfach fliegen
so frei, so frei
so atme und lebe
als könnte es immer so gehen ?
|11| Morgenrot
wie schön wohl unser Leben war
so frei und ohne Ziel
wie schön wohl unser Leben war
bis vom Baum Erkenntnis fiel
vielleicht war's das sogar einmal
bevor der Krebs dem Meer entstieg
Atemzug um Atemzug
mich weiterhin am Leben hält
um die Qualen zu ertragen
die ich mir mit ihm auferlegt
siehst Du den Dornenstrauch erblühn
im letzten klaren Morgenrot
merk Dir das Bild das Du gesehn
denn heute Abend ist er tot
ist er tot
Du redest frei und ohne Schuld
von Gottes kranken Gaben
für Kinder, die das Licht der Welt
zwar sehen doch nicht vertragen
siehst Du den Dornenstrauch erblühn...
und wenn es noch Geschichten gibt
die ein neuer Gott ausgräbt
Myriaden später, wenn das Licht
sich wieder aus der Asche hebt
dann wird er keine Qualen sehn
doch Ruhm und Dummheit klingen nach
wie Heldenlieder am Menschengrab
siehst Du den Dornenstrauch erblühn...
|12| Winter
Licht scheint nur noch kurz in die Tage hinein
erreicht kaum mehr die kalten Venen
Nebel nässt und frierend schläft der Keim
und wartet auf neues Leben
gestern noch war alles bunt - erfrischend
heute nun ist alles dunkel - kalt
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand
Licht schaut im schlafenden Tag vorbei
unterm Tod ruht still das Leben
es wartet und glaubt, fühlt sich bereit
ein Pulsschlag lässt es erbeben
gestern noch schlief alles dunkel - zahm
und heute nun wacht alles wieder auf
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand
Licht scheint nur noch kurz in die Tage hinein
der Himmel weint kalte Tränen
Nebel nässt und lächelnd stirbt die Welt
tief in ihr keimt schon neues Leben
jugendliche Kraft bricht sich die Bahn
lässt alles wieder leben
ein Meer aus Blüten, tot und nass
deckt zu das matte Land
beschützt erwartet taubes Gras
die winterkalte Hand